2025 steht ganz im Zeichen eines bedeutenden Jubiläums. Seit 100 Jahren gibt es das Meisterrecht in der Hauswirtschaft. Es ist ein Meilenstein, der die Professionalisierung und Anerkennung dieses Berufsfelds entscheidend vorangebracht hat.
Der Deutsche Hauswirtschaftsrat e. V. (DHWiR) nimmt die Halbzeit des Jubiläumsjahres zum Anlass, auf die große Bedeutung der Meisterinnen in der Hauswirtschaft hinzuweisen. Und damit auf den dringenden Bedarf, diese Qualifikation noch viel sichtbarer und attraktiver zu machen.
100 Jahre Meisterrecht Hauswirtschaft: Meisterinnen stärken die Gesellschaft – heute und in Zukunft
Meisterinnen in der Hauswirtschaft übernehmen Verantwortung insbesondere in sozialen Einrichtungen. Sie bilden aus, führen Teams, sichern Qualität und setzen Standards. Und das tun sie in Kitas, Schulen, Pflegeeinrichtungen, Großküchen und vielen weiteren Bereichen des gesellschaftlichen Lebens. Gerade mit Blick auf die Herausforderungen in Bildung, Gesundheit, Nachhaltigkeit und Fachkräftesicherung ist diese Qualifikation heute so relevant wie nie. Meisterinnen der Hauswirtschaft schaffen Lebensqualität und Menschenwürde.
Wir brauchen mehr Meisterinnen – und mehr politische Aufmerksamkeit
„Als DHWiR setzen wir uns für eine zukunftsfähige Hauswirtschaft ein – und machen ihre Leistungen auf politischer Ebene sichtbar. Das Meisterrecht ist dabei ein zentrales Element, das wir aktiv stärken und weiterentwickeln wollen. Dazu gehören gute Rahmenbedingungen für Ausbildung und Prüfung sowie attraktive Perspektiven für junge Menschen. Und wir brauchen viel mehr politische Anerkennung für die gesellschaftliche Relevanz hauswirtschaftlicher Berufe“, so Ursula Schukraft, Präsidentin des DHWiR.
Jubiläum als Chance – Dachverband setzt ein Zeichen
Der DHWiR unterstützt das Jubiläumsjahr der Deutschen Gesellschaft für Hauswirtschaft (dgh) ausdrücklich. „Wir sehen darin eine große Chance, das Meisterrecht ins öffentliche Bewusstsein zu rücken und die Bedeutung der Hauswirtschaft in der Fachpolitik zu verankern. Und wir freuen uns über alle Initiativen, die diesen Weg mitgehen und laden Akteurinnen aus Politik, Bildung und Praxis ein, gemeinsam die Weichen für die nächsten 100 Jahre zu stellen“, betont Ursula Schukraft, Präsidentin des DHWiR.
Ab 2026 werden auch Meisterinnen und HBL ausgezeichnet
Ein Kooperation wurde auf dem diesjährigen 3. Deutschen Hauswirtschaftskongress in Köln vorgestellt, der vom DHWiR ausgerichtet wurde. Mit dem dgh-Nachwuchspreis 2026 werden erstmals – neben herausragenden Abschlussarbeiten der Ökotrophologie, Haushaltswissenschaften und verwandter Studiengänge – auch herausragende Arbeiten rund um die Qualifikationen als Meisterin und Betriebsleiterin der Hauswirtschaft (HBL) prämiert. „Im Festjahr ‚100 Jahre Meisterrecht in der Hauswirtschaft‘ setzen wir damit ein Zeichen“, so Prof.in i. R. Dr. Angelika Sennlaub, Vorsitzende der dgh. Eingereicht werden können Arbeiten, die vom 1. April 2024 bis zum 31. März 2026 abgeschlossen worden sind. Diese werden dann von einer Jury von MdH-Mitgliedern geprüft.
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Foto: Robert Baumann auf dem 3. Deutschen Hauswirtschaftskongress

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