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Frage des Monats Mai 2016 – Linoleum vergraut und schmutzig

von | Apr. 20, 2016 | Expertenrat, Neu

Der Linoleum in unserem Haus hatte von Beginn an nur eine ganz leichte Beschichtung, die jetzt nicht mehr vorhanden ist: Der Boden ist rau, ich höre den Mopp regelrecht darauf „ratschen“ und all der Schmutz sitzt fest im Boden. Auch ist der Linoleumboden stellenweise leicht grau. Ich vermute, dass das mit einer zu nassen Mopp-Führung zu tun hat. Vom Fachberater unserer Chemielieferanten bekam ich den Rat, den Reinigungspfleger für mehr Pflege höher zu dosieren, jedoch hinterlässt das einen Film. Wäre das mit einem Polier-Pad behebbar und könnten wir den Boden damit wieder glänzend machen? Nimmt ein Linoleumboden ohne Beschichtung Schaden, wenn man ihn nur mit Reinigungspfleger behandelt?

Antwort von Andreas Carl
Nein, ein Linoleumboden ohne Beschichtung nimmt keinen Schaden, wenn man ihn nur mit Reinigungspfleger behandelt. Wenn Ihr Boden so rau ist, dass Sie mit viel Wasser reinigen müssen, dann dürfen wir davon ausgehen, dass der Schmutz in den Kalk eingebunden ist. Ursache hierfür ist das dauerhaft zu nasse Wischen. Dadurch entsteht auch der Grauschleier. Als Test versuchen Sie am besten einmal, ein Stück des Bodens mit einem sauren Reiniger zu reinigen (bei maximal dreiprozentiger Lösung). Im Normalfall müssten Sie den Schmutz dadurch beseitigen können.

Wenn dies so ist, dann brauchen Sie wahrscheinlich gar keine gründliche Reinigung mit einer Einscheibenmaschine. Dann brauchen Sie nur eine paar Tage mit saurer Lösung zu wischen und der Boden wird wieder hell und auch weniger rau.

Nun muss der Boden gepflegt werden. Bitte verwenden Sie nicht die alten Glänzer oder Wischpflegen mit Wachsanteilen. Denn dadurch entstehen ganz schnell schwarze Ränder und Schichtaufbauten, welche Sie anschließend nur noch mit Grundreinigungen entfernen können.

Stattdessen gibt es moderne wasserlösliche Wischpflegemittel. Diese Wischpflegemittel hinterlassen auch Pflegeanteile auf dem Boden, welche sich erst durch das Verdichten, also das Polieren mit einem Einscheibengerät, so richtig gut entfalten und schützen. Bedingt können Sie, in Absprache mit Ihrem Chemielieferanten, vor dem Polieren die Dosierung erhöhen, um einen besseren Schutz zu erreichen. Aber immer nur in Absprache! Sonst könnten Sie schmutzige und klebende (oder schmierende) Probleme bekommen.

Weitere Fragen an die rhw-Experten in der Ausgabe 5/2016:
Muss der Speiseplan Kalorienangaben enthalten?
Müssen nach einer Norovirus-Infektion Gardinen gewaschen werden?
Wie sollte man im Hotel mit MRSA umgehen?
Alle Antworten finden Sie in der rhw management-Ausgabe 5/2016

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