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Brita: Erfinder des Tischwasserfilters gestorben

Die Brita GmbH trauert um Heinz Hankammer. Der Erfinder des Tischwasserfilters starb im Alter von 84 Jahren.

Erfinder, Macher, Mensch: Heinz Hankammer, Taunussteiner Urgestein und Gründer des erfolgreichen Unternehmens BRITA, ist am 18. September 2016 im Alter von 84 Jahren verstorben. Vor fast 50 Jahren, 1970, erfand er den ersten leitungsunabhängigen Tisch-Wasserfilter und legte damit den Grundstein für eine neue Produktkategorie, die heute in über 60 Ländern weltweit verkauft wird.

Heinz Hankammer wurde am 4. November 1931 in Breithardt geboren. 1966 legte er den Grundstein für den international tätigen Experten im Bereich der Trinkwasseroptimierung und -individualisierung: BRITA. Bis heute ist BRITA eine globale Marke in dieser Marktnische, die Unternehmensgruppe schreibt eine Erfolgsgeschichte.

Diese Entwicklung war 1966, als Heinz Hankammer BRITA gründete, kaum vorstellbar. Heinz Hankammer brachte zunächst mit dem „AquaDeMat“ ein Gerät auf den Markt, mit dem er destillatähnliches Wasser herstellen konnte. Dieses Wasser eignete sich zum Auffüllen von Autobatterien in Tankstellen und Autowerkstätten. Die ersten Filter gingen im Frühjahr 1967 „vom Band“ – sie wurden im Garten der Familie Hankammer gefertigt. Drei Jahre später entwickelte er die innovative Idee für einen Haushaltswasserfilter. Heinz Hankammers Erfindung, der BRITA Tisch-Wasserfilter, spielt trotz Ausweitung des Produktportfolios unverändert eine wichtige Rolle im Unternehmen und in der Welt. BRITA ist in vielen Ländern seit langem ein Synonym für Tisch-Wasserfilter.

Pioniergeist, Erfindungsreichtum, Kommunikationsstärke, Menschennähe und eine große Fähigkeit zur Inspiration und Motivation waren die besonderen Merkmale von Heinz Hankammer. Zu seinen wichtigsten Auszeichnungen zählt die als „International Entrepreneur of the Year“ des American Housewares Club of New England, die er 1997 als erster Deutscher erhielt. Durch sein jahrzehntelanges, leidenschaftliches Engagement für den Fußball trug er zum Aufstieg des SV Wehen Wiesbaden in die 2. Bundesliga bei. Als Präsident konnte er anschließend auch den Bau eines eigenen Stadions, der BRITA Arena, in Wiesbaden begleiten. Der Aufbau des Vier-Sterne-Hotels Hofgut Georgenthal in Hohenstein, das heute unter der Führung seiner Tochter Brita steht, gehört ebenfalls zu seinen Verdiensten.

1999 hat sich Heinz Hankammer in den Aufsichtsrat zurückgezogen und seinem Sohn Markus Hankammer die alleinige Geschäftsführung übertragen. Über den Aufsichtsratsvorsitz hat er der BRITA GmbH sein umfangreiches Know-how immer noch beratend zur Verfügung gestellt und mit unveränderter Leidenschaft an der Entwicklung des Unternehmens teilgenommen. Im Dezember 2013 legte er den Vorsitz nieder und war seither Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrats.

 

 

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