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Schutzausrüstung bei der Krankenhausreinigung

Reinigungskräfte spielen für die Aufrechterhaltung einer sauberen und hygienischen Umgebung eine entscheidende Rolle im Krankenhaus. Dazu gehört auch die passende Persönliche Schutzausrüstung (PSA) bei der Krankenhausreinigung.

Reinigungskräfte im Krankenhaus sind täglich mit einer Vielzahl von potenziell gefährlichen Substanzen konfrontiert. Dazu gehören Blut, Körperflüssigkeiten, chemische Reinigungsmittel und Desinfektionswirkstoffe sowie infektiöse Materialien. Der Kontakt mit diesen Substanzen birgt deshalb das Risiko von Infektionen, Verletzungen und anderen gesundheitlichen Gefahren.

Die Verwendung von Persönlicher Schutzausrüstung bei der Krankenhausreinigung (PSA) ist daher unerlässlich. Denn sie minimiert das Risiko von Krankheitsübertragungen und sorgt zudem für die Sicherheit des Reinigungspersonals. Die Bewertung der Risiken obliegt der Fachabteilung Hygiene. Denn sie ist gemäß den ermittelten Risiken aufgefordert, ihre Reinigungskräfte im Umgang mit PSA zu unterrichten und zu schulen.

Welche Persönliche Schutzausrüstung bei der Krankenhausreinigung wird benötigt?

Handschuhe: Einweghandschuhe sind ein grundlegendes Element der PSA für Reinigungskräfte im Krankenhaus. Sie schützen die Hände vor direktem Kontakt mit kontaminierten Oberflächen und infektiösem Material, aber auch vor Hauterkrankungen. Ohne Schutzvorkehrung wird die oberste, fetthaltige Hornschicht der Haut durch ständiges Arbeiten mit Wasser und Reinigungsmitteln verletzt. Sie wird rau und trocken, bekommt Risse und wird schuppig.

Auswahl eines geeigneten Handschuhs: Bei der Auswahl des richtigen Handschuhs für den Reinigungsdienst sind mehrere Aspekte zu berücksichtigen:

  • Hygiene,
  • Arbeitssicherheit (TRBA 250)
  • Tragedauer und
  • Tragekomfort.

Grundsätzlich ist der Arbeitgeber für die richtige Auswahl des Handschuhs nach TRBA 250 verantwortlich. Die in rhw management Ausgabe 6/2024 aufgeführten Handschuhe der Tabelle sind häufiger im Reinigungsdienst in Krankenhäusern vorzufinden.

Schutzkleidung: Isolationskittel oder Schürzen werden getragen, um die Kleidung des Reinigungspersonals vor Verschmutzung zu schützen und so das Risiko einer Kontamination zu verringern.

Gesichtsschutz: Gesichtsschilde oder Schutzbrillen sind wichtig, um Augen, Nase und Mund vor Spritzern und Spritzern zu schützen, insbesondere bei der Reinigung von Bereichen, in denen infektiöse Materialien vorhanden sein können.

Mund-Nasen-Schutz (MNS): In einigen Situationen, insbesondere wenn Reinigungsmittel mit starken Dämpfen und gelöste Desinfektionswirkstoffe verwendet werden oder wenn eine Aerosolübertragung von Viren und Bakterien möglich ist, sind Atemschutzmasken erforderlich, um das Einatmen schädlicher Partikel zu verhindern.

Schuhüberzüge: Einweg-Schuhüberzüge können verwendet werden, um zu verhindern, dass Krankheitserreger von kontaminierten Böden auf die Schuhe des Reinigungspersonals gelangen. Es gibt auch Hersteller, die entsprechende Einschlupfhilfen als Geräte haben.

Die richtige Verwendung von PSA

Es ist wichtig, dass Reinigungskräfte wissen, wie sie die PSA ordnungsgemäß verwenden und entsorgen. Dies beinhaltet das richtige An- und Ausziehen der Ausrüstung sowie die ordnungsgemäße Entsorgung nach Gebrauch, um eine Kontamination zu vermeiden. Dazu bedarf es der regelmäßigen Begleitung der Arbeitsprozesse der Reinigungskräfte als auch regelmäßiger Unterweisungen zum richtigen Umgang mit PSA. Zur Vermeidung von Kommunikationsverlusten empfiehlt sich der Einsatz von bebilderten Tafeln, die die korrekte Verwendung und vor allem das richtige Anziehen und Ausziehen, sowie den Wechsel von PSA im Arbeitsprozess darstellen.

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Autor: Thomas Meyer, Geschäftsführer von HYSYST

Mehr zum Thema lesen Sie in der aktuellen rhw management-Ausgabe 6/2024.

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