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Neuer Weg zur Dorfhelferin mit Blended Learning

von | Juni 14, 2024 | Neu

Neue Wege bei der Ausbildung zur Dorfhelferin geht die ALH Kupferzell in Baden-Württemberg. Und das berufsbegleitend mit einem Blended-Learning-Konzept ab September 2024.

Die Fachschule Agrarwirtschaft, Fachrichtung Dorfhilfe und soziales Management an der Akademie für Landbau und Hauswirtschaft (ALH) startet mit einem wegweisenden Konzept in die Zukunft.

Die Weiterbildung zum/zur „Staatlich geprüften und anerkannten Dorfhelfer/-in“ wird ab September 2024 berufsbegleitend im Blended-Learning-Format angeboten. Sie erstreckt sich über zwei Jahre. Die 14 Präsenzwochen an der Akademie werden hierbei durch Online-Unterricht ergänzt. Dieser Weg der Dorfhelferin mit Blended Learning kann von zu Hause aus absolviert werden.

„Durch die Einbindung von Online-Phasen soll die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtert werden“, erklärt Daniela Katz-Raible. Sie ist stellvertretende Schulleiterin und Leiterin des Fachbereichs Hauswirtschaft an der ALH Kupferzell.

Sie fügt hinzu: „Und nicht zuletzt trägt dieses Format auch zum Nachhaltigkeitsgedanken bei. Da weniger Anfahrten notwendig sind, kann Zeit und Geld gespart werden.“ Zusätzlich zur digitalen Neuausrichtung der Weiterbildung wurden die Lehrinhalte modularisiert. Dadurch wird Teilnehmenden die Möglichkeit eröffnet, nur einzelne Module wie zum Beispiel Pädagogik/Psychologie zu belegen.

Dorfhelferin mit Blended Learning über zwei Jahre

Die komplette Weiterbildung erstreckt sich über zwei Jahre und wird idealerweise berufsbegleitend absolviert. Hierbei ist eine Anstellung bei einem Einsatzträger vorgesehen. Über den Einsatzträger werden erforderliche Praktikumszeiten absolviert. Die Zulassungsvoraussetzungen umfassen einen Berufsabschluss als Hauswirtschafter/-in sowie 12 Monate Berufspraxis in der Hauswirtschaft. Alternativ ermöglichen auch fünf Jahre hauswirtschaftliche Tätigkeit die Zulassung zur Weiterbildung. Die Zulassung über verwandte Ausbildungsabschlüsse, wie zum Beispiel aus dem gastronomischen Bereich, kann in Einzelfällen geprüft werden. Für den Bildungsgang ist eine Bewerbung erforderlich.

Dorfhelfer/-innen sind gefragte Multitalente

Dorfhelfer/-innen übernehmen heute an vielen Stellen wichtige Aufgaben. Sie arbeiten insbesondere in landwirtschaftlichen Haushalten mit Kindern. Zum Beispiel, wenn die Haushaltsführung beispielsweise aufgrund von Krankheit zeitweilig ausfällt. Sie sind zudem verantwortlich für hauswirtschaftliche, pflegerische, erzieherische und teilweise auch landwirtschaftlichen Tätigkeiten. Ebenso qualifiziert die Ausbildung zur/zum Dorfhelfer/-in für die Versorgung und Betreuung älterer Menschen sowohl im Privathaushalt als auch in stationären Einrichtungen der Altenhilfe. In Zeiten des demografischen Wandels ist auch der Schritt in die Selbstständigkeit als Anbieter/-in von haushaltsnahen Dienstleistungen im ambulanten Bereich ein attraktives Geschäftsfeld für Dorfhelfer/-innen.

Umfassende Bildungsinhalte

Die Lerninhalte der Weiterbildung sind breit gefächert und entsprechen den vielfältigen Anforderungen des Berufsfelds. Es werden alle erforderlichen Fähigkeiten und Kenntnisse vermittelt, um Familien in herausfordernden Lebenslagen zielgruppengerecht unterstützen zu können. Darüber hinaus liegt der Fokus auf der Vermittlung von Inhalten, die den Absolventen/-innen eine professionelle und wirtschaftliche Tätigkeit im späteren Berufsleben ermöglichen. Dazu gehören unter anderem betriebliche Kommunikation, Betriebswirtschaftslehre, Ernährungslehre sowie Pädagogik, Psychologie und häusliche Pflege. Das Konzept sieht außerdem diverse fachpraktische Entwicklungsmöglichkeiten und Exkursionen zu externen Lernorten vor. Die Weiterbildung wird mit einer Facharbeit abgeschlossen.

Weitere Informationen zu den Inhalten und zur Anmeldung finden Sie auf der Homepage der Akademie für Landbau und Hauswirtschaft unter: www.akademie-kupferzell.de/hauswirtschaft/dorfhelfer-in/
Bei Fragen zum Kursbeginn und zu weiteren Details hilft die Fachbereichsleitung für Hauswirtschaft, Daniela Katz-Raible, Interessierten weiter.

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