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Imagekampagne: „Helfen ist ein cooler Job“

Der halbjährige Pilotversuch in Münster, Osnabrück und Vechta ist beendet. Jetzt geht die Imagekampagne „Helfen ist ein cooler Job“ verstärkt bundesweit an den Start.

Damit können nun, wie schon in der Pilotregion, Jobsuchenden interessante Chancen geboten werden. Seien es Menschen am Beginn ihrer Berufslaufbahn, Wieder- und Umsteiger oder auch mit Migrationshintergrund. Ihnen werden die vielfältigen Chancen aufgezeigt, die sich in diesem Tätigkeitsfeld bieten.

„Dieser Schritt ist folgerichtig“, sagt Ursula Schukraft, Präsidentin des Deutschen Hauswirtschaftsrats. Der Verband ist Träger der Kampagne. „Denn was für die drei Städte in Westfalen und Niedersachsen gilt, stimmt für die ganze Republik erst recht. Auch in den Privathaushalten ist der Fachkräftemangel angekommen.“ Ob junge Familien mit Kindern oder ältere Menschen. Der Bedarf an Unterstützung bei allen erdenklichen Tätigkeiten im
häuslichen Bereich sei enorm. Er könne längst nicht immer gedeckt werden.

„Helfen ist ein cooler Job“ – Imagekampagne hat gegriffen

Dass die Strategie der Kampagne gegriffen hat, belegen die Zahlen, so Prof. Christine Küster. Sie leitet das Kompetenzzentrum Professionalisierung und Qualifizierung haushaltsnaher Dienstleistungen (PQHD) an der Hochschule Fulda. Küster ist für die wissenschaftliche Begleitung zuständig ist.

„Bei 330.000 Erwachsenen in der Region, von denen knapp 200.000 auf den von der Kampagne genutzten Social Media-Kanälen anzutreffen sind, haben wir eine Reichweite von über 600.000 Kontakten erzielt. Auf der Website führte das zu mehr als 10.000 Aufrufen mit beachtlichen Verweildauern.“ Das zeige erstens das Interesse an hauswirtschaftlichen Tätigkeiten. Es zeige zweitens, dass die Zielgruppen auf ihrem Smartphone erreicht würden. Drittens sei es richtig, die Unterschiedlichkeit der Tätigkeiten und ihre zahlreichen Vorteile in den Mittelpunkt zu stellen.

„Menschen, die in den haushaltsnahen Dienstleistungen arbeiten, nennen als Motivation häufig Aspekte wie Wertschätzung und menschliche Nähe. Hinzu kommt ein hohes Maß an Selbstbestimmung bei der Einteilung von Zeit und Arbeit. Und nicht zuletzt die Befriedigung über die erzielten Ergebnisse (‚Man sieht was man leistet‘).“ Aber auch die Bezahlung ist besser als ihr Ruf. Dazu zählten neben einem festen und regelmäßigen Gehalt auch alle Elemente der Sozialversicherung wie Aufbau eines Rentenanspruchs, Urlaubszeiten und Unfallschutz.

Netzwerkstreffen begleiteten die Pilotphase

Für DHWiR-Präsidentin Schukraft resultiert die Stärke der Kampagne auch daraus, dass die Pilotphase von regelmäßigen virtuellen Netzwerktreffen begleitet wurde. Dort trafen sich Unternehmen der Region und bundesweit aktive Expert*innen, um die Zwischenergebnisse zu evaluieren und die nächsten Schritte zu optimieren. Dass Unternehmen die Medien der Kampagne wie Plakate und Flyer für ihre eigene Suche nach Fachkräften nutzen könnten, sei eine wichtige Unterstützung auf einem insgesamt weiterhin schwierigen Arbeitsmarkt.

Alle erarbeiteten Medien wie Poster oder Flyer bleiben im Downloadbereich unter www.helfen-job.de erhalten und können dort heruntergeladen und genutzt werden.

Die Kräfte zu bündeln und sichtbarer zu werden bleibe ein Hauptanliegen der Imagekampagne: „Helfen ist ein cooler Job“ , so Prof. Küster. Denn „ein größeres Angebot an haushaltsnahen Dienstleistungen kann die Systeme von Kinderbetreuung und Pflege entlasten und so auch die Erwerbsarbeit, insbesondere von Frauen, fördern.“ Das sei nicht nur ein Beitrag zu mehr Gerechtigkeit, sondern kann auch helfen, den Fachkräftemangel insgesamt zu lindern.

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