Nachhaltigkeit verbindet die Hauswirtschaft auf neue Weise – und das international. Das war beim diesjährigen 3. Deutschen Hauswirtschaftskongress am 2. und 3. Juni 2025 in Köln zu spüren. Beim Kongress des Deutschen Hauswirtschaftsrats e. V. (DHWiR) waren unter den 230 Anwesenden auch Teilnehmer*innen aus Afrika, Asien, Nordamerika und Australien.
Die 17 globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung – besser bekannt als Sustainable Development Goals (SDGs) hatten sie alle längst verinnerlicht. Diese SDGs laden zu einer Weiterentwicklung der Hauswirtschaft ein, betonte DHWiR-Präsidentin Ursula Schukraft.
Deutscher Hauswirtschaftskongress in Köln mit 230 Teilnehmern aus aller Welt
Hauswirtschaft sei demnach eine Schlüsselbranche für soziale Gerechtigkeit. Nachhaltigkeit beginne im Alltag und die Hauswirtschaft schaffe es, Nachhaltigkeit konkret zu machen und in den Alltag der Menschen zu bringen. Deshalb könne sie auch verlangen, gehört und gesehen zu werden, folgerte Yvonne Zwick vom Transformations-Netzwerk BAUM e. V. in Köln und fragte: „Warum bestimmen eigentlich Nörgler so stark die Debatte um die Nachhaltigkeit?“.
Eine Frau, die nicht nörgelt, sondern sich mit Leidenschaft für die Nachhaltigkeit einsetzt, ist Dr. Brigitte Schober-Schmutz. Wir konnten sie in Köln zu einem persönlichen Gespräch treffen. Dr. Brigitte Schober-Schmutz wurde Mitte Juni 2025 zu einem Fachvortrag nach Athen eingeladen, in dem es um ihre Untersuchungen zur veganen Ernährung ging. In der kommenden rhw praxis 2/2025 schildert sie den Weg vom Klima-Schloss Beilstein, wo mit vielen Schritten die Nachhaltigkeit umgesetzt wurde.
Auf dem Kongress in Köln waren Teilnehmerinnen und Referentinnen aus aller Welt zu Gast, unter anderem aus Dänemark, der Schweiz, Niederlande, Malaysia, USA, Kanada/Australien, Ghana, Sambia, Kenia und Japan. Denn tags zuvor fand im benachbarten Bonn die jährliche Tagung des Vorstandes des IFHE statt, des internationalen Verbandes der Hauswirtschaft.
Einen schönen Satz gab es im Workshop zum Thema Bio in der Schulverpflegung von einer Referentin der Königlichen Botschaft aus Dänemark zu hören: „Nach Null kommt ja normalerweise eins, doch in Deutschland möchte man gelegentlich gleich von 0 auf die 100“. Also einfach mal Schritt für Schritt denken, oder improvisieren, so entstünde auch kontinuierlich Forstschritt.
Mehr zum Kongress in Kürze…

Deutscher Hauswirtschaftskongress in Köln: Hier die Namen der Referentinnen, Moderatorinnen und Gastgeber 2025
Foto von links: Peter Hammer ist Sektionssprecher im Deutschen Hauswirtschaftsrat, Michaela Hermann von der Bertelsmann Stiftung, Anja Weusthoff ist Abteilungsleiterin beim DGB-Bundesvorstand, Ursula Schukraft, Präsidentin des Deutschen Hauswirtschaftsrates, Christina Ramb, Mitglied der Hauptgeschäftsführung des BDA, Petra Bentkämper, Präsidentin Deutscher LandFrauenverband (dlv). Der Deutsche LandFrauenverband (dlv) hat bundesweit knapp 450.000 Mitglieder und ist Mitglied im Deutscher Hauswirtschaftsrat e. V.
Außerdem waren eingeladen:
Maria Noichl, Abgeordnete für die SPD im Europäischen Parlament (Videobotschaft)
Prof. Dr. Kerry Renwick; University of British Columbia, Kanada,
Vize-Präsidentin der International Federation for Home Economics (IFHE)
Yvonne Zwick, Vorsitzende, BAUM e.V.
Franziska Stölzel, Sozialwissenschaftlerin für sozialen Wandel und Transformationsprozesse
Ina Germer, Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der FH Münster
Christine Hopf; diakonia, München, Sprecherin der Sektion „Hauswirtschaftliche Dienstleistungsbetriebe“
Prof. Dr. Angelika Sennlaub, Vorsitzende der dgh (am 3. Juni 2025 wiedergewählt)

Maternushaus Köln: Jede dieser Roten Rosen wurde einer Referentin/en als Dank auf der Bühne überreicht. Das spricht für ein vielfältiges Programm…
Fotos: Robert Baumann
