Wahlprüfsteine zur Bundestagswahl 2025 und Hauswirtschaft: Der Deutsche Hauswirtschaftsrat fordert die Verankerung der Hauswirtschaft in der Sozialgesetzgebung und ein Gutscheinmodell für haushaltsnahe Dienstleistungen.
Mit Blick auf die bevorstehende Bundestagswahl 2025 und die darauffolgenden Koalitionsverhandlungen stellt der Deutsche Hauswirtschaftsrat seine zentralen politischen Forderungen vor. Diese sollen die Bedeutung der professionellen Hauswirtschaft für Lebensqualität und Menschenwürde stärker in das öffentliche und
politische Bewusstsein rücken.
„Fachlich qualifizierte hauswirtschaftliche Dienstleistungen sind essenziell für soziale Einrichtungen und Dienste, in der Altenhilfe ebenso wie in der Schule. Dennoch werden diese Leistungen bislang unzureichend anerkannt und finanziert,“ erklärt Ursula Schukraft, Präsidentin des Deutschen Hauswirtschaftsrats. Ziel müsse es sein, hauswirtschaftliche Tätigkeiten als unverzichtbare Komplementärprofession zu Pflege und Pädagogik zu stärken
und durch klare gesetzliche sowie finanzielle Rahmenbedingungen zu fördern.
Bundestagswahl 2025 und Hauswirtschaft: Der Hauswirtschaftsrat fordert drei Dinge
- Anerkennung und Refinanzierung im Sozial- und Gesundheitswesen
Der Hauswirtschaftsrat fordert die Integration hauswirtschaftlicher Leistungen in die Sozialgesetzgebung (SGB V, IX und XI) sowie eine ausreichende Finanzierung, um Lebensqualität und Würde in allen Altersgruppen zu sichern. - Stärkung von Aus- und Weiterbildung
Um den Fachkräftemangel zu bewältigen plädiert der Verband für innovative Ausbildungskonzepte, etwa ein duales Studium, sowie eine langfristige Förderung der Fortbildung. „Die Anzahl der Auszubildenden reicht nicht aus, um die wachsenden Herausforderungen in der Betreuung und Versorgung zu bewältigen,“ so Schukraft. - Förderung haushaltsnaher Dienstleistungen
Mit einem Gutschein- und Zuschusssystem sollen legale haushaltsnahe Dienstleistungen etabliert und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessert werden. Dies könne insbesondere Frauen entlasten und Schwarzarbeit eindämmen.
„Der Handlungsdruck ist hoch. Die Hauswirtschaft steht vor systemischen Herausforderungen, deren Lösung entscheidend für die soziale und wirtschaftliche Stabilität in Deutschland ist,“ betont Schukraft.
Der Deutsche Hauswirtschaftsrat appelliert an die Parteien, diese Forderungen in ihren Wahlprogrammen zu berücksichtigen und konkrete Maßnahmen in den Koalitionsverhandlungen zu verankern.
Die vollständigen Forderungen des Deutschen Hauswirtschaftsrates zur Bundestagswahl
2025 sind hier veröffentlicht: https://www.hauswirtschaftsrat.de/aktuelles