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Verpflegung: Erstmals Kenndaten zu bayerischen Heimen

Wie wird in den Heimküchen gekocht? Zu 75 Prozent in Eigenregie und durchschnittlich mittags für 111 Bewohner – das sind erste Zahlen einer Studie, die gestern (21. Oktober 2015) in München für das Bundesland Bayern vorgestellt wurde.

Die Auswertung zeigt, dass bayernweit drei Viertel der Einrichtungen ihre Küchen in Eigenregie bewirtschaften und ein Viertel einen Bewirtschaftungsvertrag mit einem Caterer vereinbart haben. Die Küchen von 40 Prozent der Heime liefern auch Mahlzeiten an andere Einrichtungen, vorwiegend Mittagessen. In über der Hälfte der Küchen ist die Geräteausstattung älter als 10 Jahre und kaum bei jeder zehnten Küche jünger als drei Jahre alt. Über 60 Prozent der Befragten Einrichtungen planen keine neue Investitionen im Küchenbereich.

Etwa die Hälfte der Einrichtungen bietet den Heimbewohnern mittags Wahlmenüs an. Feste Menüs und die Wahl von Komponenten kommen jeweils nur etwa bei 10 Prozent der Heime vor. Zu 70 Prozent müssen die Bewohner ihre Mahlzeiten vorbestellen.

Die Mehrheit der Einrichtung gibt an keine Qualitätsvorgaben zu berücksichtigen, immerhin ein Drittel der Einrichtung richtet das Verpflegungsangebot nach dem DGE Qualitätsstandard aus. Im Durchschnitt werden täglich 111 Personen in den Einrichtungen mittags verpflegte, das entspricht bayernweit etwa 160.000 Essen pro Tag.

Am 21. Oktober 2015 wurden erstmals diese Ergebnisse aus einer bayernweit, repräsentativ durchgeführten Befragung von Altenheimen von Dr. Wolfgang Sichert-Hellert, KErn, präsentiert. Insgesamt nahmen ein Viertel aller Einrichtungen an der Untersuchung der Hochschule Weihenstephan Triesdorf teil.

Der endgültige Bericht, in Auftrag gegeben vom bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, wird Anfang 2016 veröffentlicht.

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