rhw-management-hauswirtschaft.9/2024

Tischkultur: „Wir können mehr als Essen kochen“


Essen ist Genuss. Damit sich die Bewohnerinnen und Bewohner in Senioreneinrichtungen bei den Mahlzeiten rundum wohlfühlen, veranstaltet apetito catering Workshops zur Ess- und Tischkultur im Care-Markt. Beim evangelischen Johanneswerk in Bielefeld wurden in Zusammenarbeit mit der dortigen Stabsabteilung pflegefachliche Steuerung und Qualitätsmanagement in 38 Senioreneinrichtungen 38 Workshops durchgeführt.

„Uns hat dabei besonders begeistert, dass alle Teilnehmerinnen einen neuen Blickwinkel einnehmen konnten. So konneten sie engagiert für ihr Haus individuelle Lösungen zu erarbeiten“, bilanziert Regina Munz. Sie ist Leiterin Business Support Management Care bei apetito catering. In den Workshops wurden gemeinsam mit den Leitungsteams der Einrichtungen fachliche Ziele und Maßnahmen erarbeitet. Abläufe und Prozesse werden an die heutigen Herausforderungen angepasst.

Tischkultur: Lösungen für den Alltag finden

„Wir wollen genau hinschauen, wo die Mitarbeiterinnen im Alltag vor Problemen stehen.

Meist geht es um

  • Sprachbarrieren,
  • den Umgang mit dementiell veränderten Menschen oder auch
  • um bauliche Strukturen, die die tägliche Arbeit erschweren „, sagt Regina Munz.

Sie moderiert die Workshops im Wechsel mit Berrin Ercin von apetito catering und Dr. Julia Hinz, die als Leitung der Abteilung Pflegefachliche Steuerung und Qualitätsmanagement für das evangelische Johanneswerk die Rolle der Hauswirtschaft stärken und ausbauen möchte.

Alle Workshop-Teilnehmerinnen sind sich einig, dass die Mahlzeiten für alle Bewohnerinnen und Bewohner in angenehmer Atmosphäre gestaltet werden müssen. Dazu zählen die wesentlichen Einflussfaktoren wie die Zeit, der Essplatz, die Tischgemeinschaft, die Servicekraft und die Raumgestaltung.

Im Johannes-Haus in Herford möchte das Team Schwerpunkte auf die Ablauforganisation, die Gestaltung der Mahlzeiten und die Einarbeitung neuer MitarbeiterInnen legen. Hierdurch ergeben sich schnell Ansatzpunkte. So entsteht als Direktmaßnahme ein hausspezifischer Einarbeitungsplan für die Präsenzkräfte.

Auch Aspekte wie einfache Sprache, die Verwendung von Bildern und Piktogrammen oder die Bereitstellung von Videos werden dabei berücksichtigt.

„Wir haben gute Ergebnisse erarbeitet. Diese werden uns in der Praxis helfen“, resümiert Heimleiterin Edda Bekemeier. Pflegedienstleitung Jewgenija Morasch ist verantwortlich für die 88 Bewohnerinnen und Bewohner, ergänzt: „Nur wenn das Team gut zusammenarbeitet, läuft es gut in unseren Wohnungen.“ Anja Zimmermann, regionale Geschäftsleitung für die Region Herford, ist von der engagierten Mitarbeit ihrer Leitungskräfte überzeugt. Sie sieht den Workshop als gelungenen Auftakt für die Weiterarbeit in ihren Einrichtungen.

Für das kommende Jahr sind Schulungen für alle Präsenzkräfte in den Senioreneinrichtungen geplant.

Auch hier finden Sie passende Seminare von rhw management.

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