Mit der Außengastronomie können Gastronomen und Kantinenbetreiber zusätzliches Umsatzpotenzial erschließen. Vorausgesetzt, das Ambiente sowie das Speisen- und Getränkeangebot werden sorgfältig auf die Erwartungen der Zielgruppen abgestimmt.
„Bis Ende Februar sollte das komplette Equipment für die Freilandgastronomie gereinigt, überholt und einsatzbereit sein“, empfiehlt Ines Skarabis, Pressesprecherin des Stein Restaurant in Leipzig. Auch müssen beizeiten genügend Mitarbeiter in den Startlöchern stehen, um in einer plötzlichen Schönwetterperiode Arbeitsspitzen auffangen zu können.
Aus langjähriger Erfahrung weiß Ines Skarabis, dass uns oft über Nacht Frühlingswetter überrascht. Dann sollte der Gastronom nicht zögern, Gäste auf die Terrasse zu locken.
Im Strandkorb chillen
„Um eine Terrasse erfolgreich zu bewirtschaften, sollte sie die Erwartungen der jeweiligen Zielgruppen erfüllen“, unterstreicht die Pressesprecherin. Ein Freisitz sollte mindestens 40 Quadratmeter groß sein, damit sich die Gäste nicht beengt fühlen und der Betrieb wirtschaftlich ist, und an einem sonnigen und vor Wind und Regen geschützten Platz vor oder neben dem Objekt eingerichtet werden. Auch Innenhöfe können für die Bewirtung unter freiem Himmel geeignet sein, sofern die klimatischen Bedingungen stimmen.
Mit Hilfsmitteln kann die Open-air-Saison ausgedehnt werden. Ines Skarabis: „Spätestens ab Spätfrühling sollten Sonnenschirme oder Markisen die Gäste vor unmittelbarem Sonneneinfluss, aber auch vor plötzlichen Regenschauern schützen. Gegebenenfalls ist Windschutz erforderlich. Legt der Gastgeber kuschelige Decken bereit, verweilen auch im goldenen Oktober seine Gäste noch gern auf dem Freisitz. An kühleren Abenden können Heizpilze Paare oder diskussionsfreudige Gruppen verlocken, noch ein kühles Blondes oder einen Rotwein nachzubestellen, anstatt nach Sonnenuntergang nach Hause zu gehen.
Die Möblierung sollte auf den Stil des Objekts abgestimmt sein, muss aber auch den besonderen Anforderungen in der Freilandgastronomie gerecht werden. „Massenware wie weiße Kunststoffstühle und -tische sind keine Visitenkarte für das Haus“, gibt die Pressesprecherin zu bedenken. Mit Stühlen und Stühlen aus natürlichen, aber robusten, wetterfesten und nicht verfleckenden Materialien könne hingegen die individuelle Note des Objekts unterstrichen werden. „Die Möbel sollten bequem und stapelbar sein und nach einem Niederschlag schnell trocknen.“
Auch originelle Sitzmöbel kommen beim Publikum gut an. So sind die beiden Strandkörbe vor dem Restaurant Stein permanent besetzt. Sicher kann auch eine Hollywoodschaukel Gäste vorübergehend in Urlaubsstimmung versetzen und sie verführen, darin zu chillen und einen farbenfroh dekorierten Eisbecher oder einen Fruchtcocktail zu genießen.
Reinhard Wylegalla
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