Wer hat es nicht schon erlebt? Schnelltest negativ, PCR-Test positiv oder gar andersherum. Liegen könnte das an der geringen Aussagekraft von POC-Tests. Sie wurden jetzt an der LMU München untersucht, mit ernüchterndem Ergebnis.
Viele gängige Corona-Schnelltests erkennen eine Omikron-Infektion oft nicht. Das hat ein Forschungsteam um den Münchner Virologen Prof. Dr. Oliver Keppler von der Ludwig-Maximilians-Universität bei einer Untersuchung von neun handelsüblichen Antigen-Schnelltests entdeckt. Der Tagespiegel aus Berlin berichtet darüber.
Demnach weisen acht der neun vom Paul-Ehrlich-Institut bereits für frühere Varianten des Virus geprüfte Tests eine Omikron-Infektion schlechter nach als eine Delta-Infektion, ergab die Studie, die vor wenigen Tagen im Fachmagazin Medical Microbiology and Immunology veröffentlicht wurde. Prof. Dr. Keppler fordert, rasch eine kurze Liste mit gut für den Omikron-Nachweis geeigneten Tests zu veröffentlichen.
Vor allem bei der Testempfindlichkeit traten laut des Berichts Probleme zutage: Bei sehr hoher Omikron-Viruslast (mit einem Ct-Wert kleiner 25) schlugen die Schnelltests bei nur 31 bis rund 78 Prozent der Abstrichproben an.
Bei mittlerer Viruslast (mit Ct-Werten zwischen 25 und 30) lag die Trefferquote bei Omikron-Infektionen bei allen Tests nur bei null bis gut acht Prozent.
Zum Vergleich: Delta-Infektionen erkannten bei sehr hoher Viruslast fast alle Tests zu mehr als 70 Prozent. Bei mittlerer Viruslast lag die Trefferquote hier allerdings auch nur noch bei 0 bis 28 Prozent.
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