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Juniorenmeisterschaft Hauswirtschaft 2024 – hauchdünner Sieg für Bayern

An der Akademie für Landbau und Hauswirtschaft in Kupferzell fand vom 21. bis 23. März 2024 die 33. Deutsche Juniorenmeisterschaft Hauswirtschaft statt. Das Finale 2024 in Baden-Württemberg glich dem Foto-Finish bei einem 100-Meter-Lauf, denn tatsächlich entschieden nur 0,5 Punkte über den diesjährigen Sieg bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften!

In diesem Jahr waren vier der 16 Bundesländer beim Wettbewerb vertreten: Bayern mit vier Azubis, Baden-Württemberg mit vier Azubis, Hessen mit zwei Azubis und Niedersachsen mit drei Azubis.

Das Finale nach drei Teilwettbewerben glich dem Foto-Finish bei einem Sprint, denn 0,5 Punkte entschieden über den diesjährigen Sieg bei den 33. Deutschen Juniorenmeisterschaften, ausgerichtet vom MdH.

Mit 194 Punkten ging der Sieg an Marie Meir aus Bayern, mit 193,5 der zweite Platz an Rosalie Vogel nach Baden-Württemberg und der dritte Platz ging mit 190,5 Punkten nach Niedersachsen am Marla Blickwede.

Juniorenmeisterschaft Hauswirtschaft 2024: Liste der Ehrengäste

Ehrengäste und Referenten bei der Veranstaltung am 23. März 2024 waren unter anderem Silvia Tappe vom Ministerium für Ernährung, ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Johannes Schmalzl, früherer Regierungspräsident und Vorstandsvorsitzender der Würth Stiftung (Sponsor), Ursula Schukraft, Präsidentin des Deutschen Hauswirtschaftsrats, Laura Haffmanns und Edith Schmidberger, 1. und 2. Vorsitzende des MdH-Bundesverbandes, Nadia Bouraoui-Gretter, Präsidentin des Berufsverbandes Hauswirtschaft e.V. , Sabine Keller-Epple, Regierungspräsidium Tübingen, Dr. Thomas Winter, Landratsamt Hohenlohekreis, Martin Hartmann von der LAG Hauswirtschaft Baden-Württemberg, Beate Imhof-Gildein, Geschäftsführung des Berufsverbandes Hauswirtschaft e.V., Carola Reiner, CCR Unternehmensberatung und Antje Schumann, Prokuristin bei Dr. Schnell.

„Damit hauswirtschaftliche Dienstleistungen wirken können, müssen wir auch darüber reden“. Diesen Kernsatz zitierte Moderator Markus Bretschneider (BiBB Bonn) aus dem Vortrag von Carola Reiner, der auf der dazugehörigen Fachtagung stattgefunden hat.

Meisterprämie für die angehenden Führungskräfte der Hauswirtschaft

Johannes Schmalzl ergänzte als Festredner und Hauptsponsor, dass die Mitarbeiterinnen der Hauswirtschaft ihr Rückgrat durchdrücken und ihr Profiwissen auch in die Haushalte tragen sollte, beispielsweise beim Thema Lebensmittelverschwendung und Resteverwertung. Für Johannes Schmalzl ist die Hauswirtschaft einer der „Hidden Champions unter den Berufen“. Fachkräfte gewinnen und halten ist hier ein wichtiges Ziel. Ohne Hauswirtschaft würden die Einrichtungen nicht funktionieren. Und die Hauswirtschaft wird weiter an Bedeutung gewinnen, sie kann nicht durch KI ersetzt werden.

Bei der Umfrage des Regierungspräsidiums Tübingen kam heraus, dass nur 30 Prozent der angehenden Meisterinnen eine finanzielle Förderung von ihrem Betrieb bekommen haben. Deshalb wünscht sich Johannes Schmalzl auch in Baden-Württemberg die Meisterprämie für die angehenden Führungskräfte der Hauswirtschaft.

„Hauswirtschaft ist ein Garant für Würde und Wohlbefinden“

„Ihre Leidenschaft für die Hauswirtschaft brauchen wir und danken Ihnen dafür! Hauswirtschaft bedeutet nicht nur Kompetenz, sondern auch Leidenschaft. Denn Hauswirtschaft ist ein Garant für Würde und Wohlbefinden der Menschen, aber nur mit Nachwuchs macht es Sinn“, sagte Ursula Schukraft. Sie lädt die Teilnehmerinnen zum zweimonatlichen Online-Mittagsstammtisch des Deutschen Hauswirtschaftsrates ein. Außerdem weist sie auf die Aktionswoche „Wir streiken nicht“ hin, die vom 10. bis 14. Juni 2024 stattfindet und an der sich bereits über 80 Einrichtungen beteiligt haben.

„Mut steht am Anfang und Glück am Ende“, betonte auch Nadia Bouraoui-Gretter vom Berufsverband Hauswirtschaft. Ich selbst liebe die Hauswirtschaft abgöttisch, bleiben Sie neugierig, bilden Sie sich weiter und begeistern Sie andere, für mich haben heute alle gewonnen.“

Und hier sind die Siegerinnen der Deutschen Juniorenmeisterschaft 2024 in Kupferzell
mit ihren Schulen und Ausbildungsbetrieben:

  1. Marie Meir (Bayern, BFS Ernährung und Versorgung Maria Stern, Augsburg) Mitte
  2. Rosalie Vogel, (Baden-Württemberg vom Hofgut Schleinsee, Kressbronn sowie Matthias-Erberger-Schule, Biberach) rechts
  3. Marla Jienna Blickwede, Niedersachsen Wegners Hof, Wunstorf (Ortsteil Liethe, bei Hannover sowie Ausbildungsschule Georgsanstalt, Uelzen) links

Das beste Team der 33. Juniorenmeisterschaft 2024 war:

Thea Friedmann aus Baden-Württemberg
Julia von der Heide aus Niedersachsen
Marie Meir aus Bayern
Maren Schmidt aus Hessen und
Anja Hügel aus Baden-Württemberg

Beste Ausarbeitung/Fachgespräch (digital am 2. März 2024):

Jonie Bucks aus Bayern

Beste Theoriearbeit:

Janina Kneuer aus Bayern

Die Beste der Anleitungsaufgabe:

Julia von der Heide aus Niedersachsen

Motto: Home Economics 3.0: A Critical Update – Update für das Betriebssystem Hauswirtschaft

Schirmherrschaft: Johannes Schmalzl, Vorsitzender des Vorstands Stiftung Würth

Veranstalter: Bundesverband hauswirtschaftlicher Berufe MdH e.V.

Träger und Organisation: Akademie für Landbau und Hauswirtschaft Kupferzell mit Karoline-Breitinger-Schule Künzelsau

Hauptsponsor: Würth Stiftung

Der Termin und Ort für 2025 wird bald bekannt gegeben.

Fotos: Carola Reiner, CCR Unternehmensberatung und MdH

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