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Gutscheine für Haushalte – ein bisschen wie in Belgien

Zu einer Besonderheit in Baden-Württemberg gehört, dass hier derzeit das erste Modellprojekt läuft, in dem Gutscheine für haushaltsnahe Dienstleistungen ausgegeben werden.

Ruth Weckenmann (Foto*) von der Bundesagentur für Arbeit stellte kürzlich auf einer Tagung am 27. Juni 2018 in Stuttgart vor, wie in zwei baden-württembergischen Landkreisen Berufstätige, Wiedereinsteigende und Arbeitslose bei der Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Haushalt unterstützt werden. Diesem Personenkreis in den Modellregionen Aalen und Weilheim werden Gutscheine für haushaltsnahe Dienstleistungen zur Verfügung gestellt.
Für maximal 20 Stunden pro Monat gibt es einen Zuschuss von 12 Euro pro Stunde. Eine professionelle Kraft, die sozialversicherungspflichtig beschäftigt ist, kostet je nach Region allerdings 22 bis 44 Euro pro Stunde, „es ist also noch eine weiterhin hohe Eigenbeteiligung“, so Weckenmann. In Belgien, das als Vorbild dient, können jährlich pro Haushalt bis zu 500 Dienstleistungs-Checks im Wert von 9 Euro gekauft werden, die wiederum einen Einsatzwert von 22 Euro haben. 1.500 Unternehmen sind in dem Land als Dienstleister anerkannt. Allein diese Zahl zeigt, wie erfolgreich die Schwarzarbeit im Privathaushalt dort eingeschränkt werden konnte. Das Projekt in Baden-Württemberg läuft noch bis Ende Februar 2019.

Mehr zum Thema lesen Sie in der aktuellen rhw management-Ausgabe 7-8/2018 von Robert Baumann.

Foto: Robert Baumann

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Ruth Weckenmann, Leiterin des Stabs „Chancengleichheit am Arbeitsmarkt“ bei der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit, hat gemeinsam mit dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, dem Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg und der Stiftung Diakonie Württemberg das Projekt auf den Weg gebracht.

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