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Düfte berühren die Sinne

Gerüche beeinflussen unmittelbar unsere Empfindungen und das Gefühl der Behaglichkeit. Düfte wecken Emotionen, erfrischen, entspannen, motivieren oder bewegen innerlich. Oder sie wecken grausige Erinnerungen an Moder, Verderb oder Körperausscheidungen. Im Arbeitsalltag der Raumpflege sind Gerüche häufige Herausforderung. Denn auch das optisch beste Arbeitsergebnis kann durch üblen Geruch zunichte gemacht werden. Verschiedene Methoden zum Geruchsmanagement im Überblick.

 

Hauswirtschaftliche Dienstleistungsbetriebe duftmäßig auszusteuern, bedeutet nicht, dass es auf der Toilette nach Orange riecht. Hier geht es darum, sensorisch die Tages- und Programmabläufe zu unterstützen und ein Wohlfühlen zu ermöglichen.

Es geht aber auch um betriebswirtschaftliches Kalkül. Denn während die Nase der Bewohner und Gäste den Duftimpuls nach wenigen Minuten neutralisiert, ist die Wahrnehmung bei jedem, der von außen herein kommt, immer wieder neu. Und das zählt ganz besonders bei Menschen, die auf der Suche nach dem besten Tagungshaus oder der subjektiv besten Heimentscheidung für ihre Angehörigen sind oder eine getroffene Entscheidung immer wieder neu bestätigt finden möchten.

Generell gibt es sechs Methoden, um Gerüche zu beherrschen:

  1. Ihre Entstehung kann verhindert werden.
  2. Ihre Verbreitung kann vermieden werden.
  3. Die Ursachen können beseitigt werden.
  4. Die Geruchsmoleküle können deaktiviert bzw. neutralisiert werden.
  5. Die Geruchswahrnehmung kann blockiert werden.
  6. Duftöle können die Gerüche überdecken.

Grundsätzlich können Gerüche an unterschiedlichen Stellen ursächlich bekämpft werden. Optimal wäre es, die Entstehung von Gerüchen zu verhindern. Das fängt an beim restlosen Entfernen von Verschmutzungen und reicht bis zur möglichst schnellen restlosen Abfallentsorgung.

Die Verbreitung von Gerüchen kann vermieden oder reduziert werden, indem Türen zu geruchsintensiven Bereichen wie Abfallräumen oder Schmutzwäschelagern dicht schließen und konsequent geschlossen werden. Gleichzeitig ist eine intensive, wirksame Entlüftung vorzusehen.

Die Ursache der Gerüche liegt in der Zersetzung von organischem Material durch Mikroorganismen. Eine potentielle Geruchsbeseitigung kann einerseits erreicht werden, in dem die organische Substanz beseitigt wird und andererseits die Mikroorganismen beseitigt oder abgetötet werden.

Für die Beseitigung des organischen Schmutzes werden die klassischen Reinigungsmittel unterstützend eingesetzt. Die Reinigung beseitigt dann mechanisch den Schmutz sowie einen Großteil der Mikroorganismen. Zusätzlich können die verbliebenen Mikroorganismen anschließend durch fachgerechte Desinfektion abgetötet werden.

Sascha Kühnau

Mehr zum Thema lesen Sie in der rhw management-Ausgabe 6/2015

Foto: fotolia © tunedin

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