rhw-jubilaum

DNQP-Expertenstandard Ernährung aktualisiert

Ende Februar 2017 wurde beim 19. Netzwerk-Workshop des Deutschen Netzwerks für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP) der Hochschule Osnabrück die erste Aktualisierung des Expertenstandards Ernährungsmanagement vorgestellt. Zwar ist dieser Expertenstandard offiziell für die Fachpflege verbindlich, doch verweist er auf die unbedingte Notwendigkeit der Kooperation mit den an der Verpflegung beteiligten anderen Fachprofessionen. Und das sind maßgeblich Hauswirtschaft und Küche!

Für alle, die in Hauswirtschaft und Küche in Pflegeeinrichtungen arbeiten, ist es essenziell zu wissen, was der Expertenstandard Ernährungsmanagement beinhaltet und welche Zuarbeiten für die Kollegen in der Pflege notwendig und hilfreich sind. Ganz genau lautet der Titel: „Ernährungsmanagement zur Sicherung und Förderung der oralen Ernährung in der Pflege – 1. Aktualisierung 2017“. Die ursprüngliche Fassung des Expertenstandards stammte aus dem Jahr 2010.

Expertenstandards bündeln Wissen

Expertenstandards in der Pflege bündeln den wissenschaftlichen Stand der Technik zu einem pflegerischen Themengebiet.
Sie sind aufgebaut aus:
– einer begründeten Zielformulierung,
– mehreren Handlungsebenen, die jeweils in Struktur-, Prozess- und Ergebniskriterien unterteilt sind,
– einer Kommentierung zur praktischen Umsetzung jedes Kriteriums in jeder Handlungsebene und
– der Literaturanalyse.

In den Strukturkriterien sind die Anforderungen an die Rahmenbedingungen der Pflegefachkräfte sowie der Pflegeeinrichtung, des Krankenhaus bzw. des ambulanten Dienstes beschrieben.

Die Prozesskriterien enthalten die wesentlichen Prozesse, die organisiert werden müssen. In den Ergebniskriterien sind die zu erreichenden Merkmale und Ziele im Prozess bzw. beim Pflegebedürftigen aufgeführt.

Der Expertenstandard „Ernährungsmanagement zur Sicherung und Förderung der oralen Ernährung in der Pflege“ ist für die professionelle Pflege somit der überarbeitete Fachstandard zu diesem Thema. Hierbei ist der Anspruch des Ernährungsmanagements ungemein groß gefasst.

Individuelle Verpflegungsmaßnahmen

In der Überarbeitung sind die individuellen Verpflegungsmaßnahmen für einzelne Pflegebedürftige maßgeblich verstärkt worden.

Die sechs Handlungsebenen lassen sich wie folgt überschreiben:
1. Screening und Assessment des Ernährungszustandes der Pflegebedürftigen,
2. Koordinierte Maßnahmen mit anderen beteiligten Berufsgruppen,
3. Mit dem Pflegebedürftigen abgestimmte Maßnahmenplanung,
4. Unterstützung der Selbstbestimmung und Eigenaktivität der Pflegebedürftigen,
5. Information und Beratung des Pflegebedürftigen und
6. Prüfung und Anpassung der Maßnahmen.

Sascha Kühnau

Standard bestellen
Die vollständige Veröffentlichung kann kann zu einem Preis von 19 Euro (inkl. MwSt., versandkostenfrei) schriftlich bestellt werden beim
Deutschen Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP)
Hochschule Osnabrück
Postfach 19 40
49009 Osnabrück
Fax: (0541) 969-2971
dnqp-bestellung@hs-osnabrueck.de
www.dnqp.de

Mehr zum Thema lesen Sie in rhw management 4/2017

Weitere Beiträge

Neu: Der „rhw-Werkzeugkoffer“

Neu: Der „rhw-Werkzeugkoffer“

Immer wieder wünschen Sie sich, liebe rhw-Leserinnen, Erweiterungen oder die Originaltabellen aus den rhw-Artikeln. Diesem Wunsch kommen wir nun nach mit unserem "rhw-Werkzeugkoffer". Im rhw-Werkzeugkoffer befinden sich...

mehr lesen
Die Interclean Amsterdam 2024 ist zurück

Die Interclean Amsterdam 2024 ist zurück

Vom 14. bis 17. Mai 2024 verwandelt sich Amsterdam erneut in die Hauptstadt der Reinigung und Hygiene. Hier kommt die Branche (im Wechsel mit der CMS Berlin) alle zwei Jahre zusammen. Die Interclean Amsterdam 2024 ist zurück!...

mehr lesen