rhw-management-hauswirtschaft-3-2024

Die Leiterin des ZEHN in Niedersachsen ist Rike Bullwinkel

Zentrum für Ernährung und Hauswirtschaft startet
Das „Zentrum für Ernährung und Hauswirtschaft Niedersachsen“ – kurz ZEHN – hat am 1. Oktober 2019 seine Arbeit aufgenommen.

Sitz des neuen Landeszentrums ist die Zentrale der Landwirtschaftskammer (LWK) Niedersachsen in Oldenburg, wo Niedersachsens Ernährungsministerin und HWL Barbara Otte-Kinast das neu formierte Team begrüßte. 

„Ich bin froh, dass wir dieses zentrale Projekt der Landesregierung nun an den Start bringen und damit einen wichtigen Punkt der Koalitionsvereinbarung von CDU und SPD umsetzen“, sagte Otte-Kinast vor Pressevertretern. „Die Themen Alltagskompetenzen, Ernährung und Hauswirtschaft sind mir seit Amtsantritt im November 2017 ganz wichtig. Zum einen, weil ich selbst ausgebildete Hauswirtschafterin bin und sehe, dass dieser Beruf völlig zu Unrecht wenig Ansehen genießt. Zum anderen, weil wir Lebensmittel wieder mehr wert-schätzen müssen. Wenn pro Jahr und Einwohner 55 Kilogramm Lebensmittel in Deutschland weggeworfen werden, dann fehlt hier eindeutig Nachhilfe in Sachen Ernährung.“

ZEHN ist auf fünf Jahre installiert
Das ZEHN werde zunächst für fünf Jahre installiert. Zu seinen zentralen Aufgaben gehöre es, Ernährungswissen und hauswirtschaftliche Alltagskompetenzen zu vermitteln sowie die Wertschätzung gegenüber Lebensmitteln zu steigern. Fehlendes Wissen über Kochen und Ernährung führten oft zu unausgewogenen Mahlzeiten. Gesundheitliche Probleme und Übergewicht seien die Folgen.
„Mit dem ZEHN wollen wir die vielen guten Aktivitäten rund um eine gesunde und ressourcenschonende Ernährung bei uns im Land bündeln und koordinieren“, erklärte die Ministerin. Zudem solle von dort das Image der Hauswirtschaft und die Attraktivität dieses Berufsfeldes verbessert werden. So aufgestellt, werde das ZEHN künftig „die zentrale Anlaufstelle für jegliche Themen rund um Ernährung und Hauswirtschaft sein“.

Leiterin des Zentrums ist Hauswirtschafterin
Die künftige Leiterin des ZEHN, Rike Bullwinkel, will die Ernährungsstrategie für Niedersachsen im Verbund mit vielen Partnern erarbeiten. Die 31-jährige ist Hauswirtschafterin (Abschluss 2009 als zweitbeste Hauswirtschafterin Niedersachsens) und hat ihre Ausbildung im Betrieb von Helga Meyerdierks in Lilienthal bei Bremen absolviert. Anschließend studierte sie auf Master Ökotrophologie an der Universität Kiel. Ihr stehen nun im ZEHN fünf Personen, vier weitere Ökotrophologinnen und eine Verwaltungskraft, zur Seite.
Mitarbeiterinnen des Zentrums für Ernährung und Hauswirtschaft Niedersachsen (ZEHN):
Rike Bullwinkel (Leiterin, Hauswirtschafterin und Master Ökotrophologie, Fachrichtung: Ernährungs- und Verbraucherökonomie)
Angrit Bade (Fachreferentin für Hauswirtschaft, staatl. geprüfte Hauswirtschaftsleiterin und Studienabschluss Diplom Ökotrophologie (FH), Vorstandsmitglied des MdH e.V.)
Maren Meyer (Fachreferentin für Ernährung, Master of Science Public Health Nutrition)
Maren Schulze (Social-Media-/PR-Mitarbeiterin, Bachelor Ökotrophologie, derzeit Masterarbeit für Agrar- und Lebensmittelwirtschaft, Schwerpunkt Medien- und CSR-Kommunikation)
Talke Gristede (Assistentin der Projektleitung, Hauswirtschafterin, Diplom-Ökotrophologin (FH) und Vorbereitungsdienst für den gehobenen ländlich-hauswirtschaftlichen Dienst).
NN (Verwaltungsangestellte).

„Gemeinsam werden wir einen gut abgestimmten Plan entwickeln, der das Ziel verfolgt, die Themen Ernährung und Hauswirtschaft breiten Bevölkerungsschichten näherzubringen“, sagte Bullwinkel. Wenn dadurch die Wertschätzung gegenüber Lebensmitteln steige, nehme auch die zu Recht kritisierte Verschwendung dieser Produkte ab.
Eine Imagekampagne für die Hauswirtschaft bezeichnete sie als „einen wichtigen Schritt zu mehr gesellschaftlicher Akzeptanz“. Dabei gehe es nicht nur darum, den Beruf wieder attraktiver zu machen, sondern auch um eine größere Wertschätzung von hauswirtschaftlichen Tätigkeiten im privaten Bereich. „Hauswirtschaft ist viel mehr als Kochen und Putzen!“, so Bullwinkel. Es gehe auch um Vorratshaltung, die Planung bedarfsgerechter Mahlzeiten, und ganz besonders um das Führen eines Haushaltes mit vorgegebenem Budget. Selbst Umweltaspekte spielten zum Beispiel beim Waschen und Reinigen eine Rolle.

Foto (Quelle: LWK Niedersachsen) von links: alle Personen (v.l.): Rike Bullwinkel, Kammerdirektor Hans-Joachim Harms, Angrit Bade, Ministerin Barbara Otte-Kinast, Kammerpräsident Gerhard Schwetje, Maren Schulze, Maren Meyer, Talke Gristede

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