Neben dem optischen Eindruck der Reinigungsergebnisse, ist der Status der Hygiene in jeder Einrichtung ein wichtiger Gesichtspunkt der Qualitätssicherung. Doch hierbei sind in der Praxis immer wieder Anwendungsfehler zu beobachten.
Das Ziel jeder Flächendesinfektion ist die Abtötung oder Inaktivierung von Mikroorganismen, um deren Weiterverbreitung zu verhindern und potenzielle Infektionsketten zu unterbrechen.
Wenn Desinfektionsmaßnahmen fehlerhaft erfolgen, kann es also schwerwiegende Folgen haben.
Aber manchmal beginnt die Problematik ganz woanders als man denkt. Wie sehen denn in Ihrer Einrichtung die Spender für Waschlotion und Händedesinfektion von unten aus? Wecken sie Erinnerungen an Tropfsteinhöhlen, sind Düsen eventuell verklebt durch seltene Entnahme oder Bestandteile der Rückfetter? Wie andere Gegenstände auch, benötigen Spender eine regelmäßige reinigende Aufbereitung.
Desinfektionsmittelauswahl
Bei der Auswahl sind das Wirkungsspektrum sowie die Einschränkung der Wirkungsweise zu beachten. Die verschiedenen Wirkstoffe haben unterschiedliche Schwerpunkte, kein Desinfektionsmittel ist universell einsetzbar. Wird die Verwendung bestimmter Produkte vorgegeben, ist auf die entsprechende Listung (DVG, RKI) zu achten.
Achtung: Sowohl eine Über- wie auch eine Unterdosierung können Folgen haben!
Exakte Flächenbenetzung
Vor Beginn einer Desinfektion muss darauf geachtet werden, dass die Fläche trocken ist. Restfeuchtigkeit vom Neutralisieren nach dem Reinigungsverfahren kann zu einer Verdünnung der Wirkstoffkonzentration führen. Eine unvollständige Flächenbenetzung begünstigt wiederum den Verbleib von Keimen auf den Oberflächen. Ein Garant für eine gleichmäßige Benetzung der Flächen ist das Arbeiten mit der Tuchfaltmethode und das Bearbeiten der Flächen mit entsprechendem Druck.
Mitarbeiter schulen
Mitarbeiter, die mit Desinfektionsarbeiten betraut sind, müssen mit der Komplexität der Aufgabenstellung vertraut sein. Entsprechende Schulungen werden aber oft nicht durchgeführt. Vollständiges Wissen um Wirkstoffe und Anwendungstechnik müssen stets auf dem neusten Stand sein.
Von: Sabine Rose Mück
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