professionelle-hauswirtschaft-header1/25

Das Ziel: Eine saubere Kita

182 Kitas, über 24.000 Kinder und mehr als 5.000 Mitarbeiter – das sind die „Elbkinder“, der größte Kita-Träger in der Hansestadt Hamburg. Und noch eine beeindruckende Zahl: 200.000 Quadratmeter Fläche müssen in den Kitas täglich gereinigt werden.

Den Überblick hat hier Diplom-Oecotrophologin Heike Baumgarten. Sie arbeitet seit 20 Jahren als Fachberaterin für Gebäudereinigung in der Zentralverwaltung des Kita-Trägers.

„Wir haben in allen Kitas noch zu 100 Prozent Eigenreinigung“, berichtet Heike Baumgarten. In einer der Elbkinder-Kitas in der Scheplerstraße in Hamburg-Altona treffen wir die Fachberaterin zusammen mit der HWL Kerstin Ortmann, die in dieser Kita den Hauswirtschaftsbereich managt.

In der Kita Scheplerstraße werden 140 Kinder betreut und wie auch in allen anderen Elbkinder-Kitas wird mit eigenen Reinigungskräften während der Betriebszeit der Kita von 5 bis 20 Uhr gereinigt, allerdings eher in den „kinderarmen“ Randzeiten. Dass gereinigt wird, sollen die Kinder mitbekommen. Und sie sollen auch die Reinigungskräfte kennen. „Das gehört zum pädagogischen Ansatz. Aber bei vollem Betrieb zu reinigen ist nicht möglich“, erklärt Heike Baumgarten.

HWL Kerstin Ortmann bestätigt: „Die Kinder haben einen guten Kontakt zu den Hausarbeiterinnen, die in der Reinigung tätig sind. Sie helfen den Kindern auch schon mal in die Jacke oder beim Schuhe binden.“ Rund 700 hauswirtschaftliche Kräfte (hier Hausarbeiterinnen genannt) sind insgesamt in den Kitas tätig. Angestellt sind sie in der Vereinigung Kita Servicegesellschaft mbH, einer Tochter der Elbkinder gGmbH, die 2005 gegründet wurde.

Ergebnisorientierte Reinigung

In den Kitas gibt es keine festgelegten Reinigungspläne, sondern die Reinigung erfolgt ergebnisorientiert. Mit Hilfe einer Standard-Checkliste wurde für alle Räume festgelegt, wie der jeweilige Raum aussehen muss, wenn die Reinigungskraft ihre Reinigungsarbeiten beendet hat. „Ich lege mit den Hausarbeiterinnen zusätzlich fest, wie oft wann was gemacht werden muss, wenn es sich um besondere Reinigungsaufgaben handelt, die nur in großen Zeitabständen zu erledigen sind“, erklärt Kerstin Ortmann. Die Kontrolle der Reinigungsqualität erfolgt über die HWLs vor Ort. So findet viermal jährlich eine Qualitätsüberprüfung durch die Hauswirtschaftsleitung statt, aber Kerstin Ortmann betont, dass natürlich bei Problemen eine sofortige Reaktion und Ansprache der Hausarbeiterinnen erfolgt.
Alexandra Höß

Mehr zum Thema lesen Sie in der rhw praxis-Ausgabe 1/2015

Fotos: A. Höß

Weitere Beiträge

Neu: Der „rhw-Werkzeugkoffer“

Neu: Der „rhw-Werkzeugkoffer“

Immer wieder wünschen Sie sich, liebe rhw-Leserinnen, Erweiterungen oder die Originaltabellen aus den rhw-Artikeln. Diesem Wunsch kommen wir nun nach mit unserem "rhw-Werkzeugkoffer". Im rhw-Werkzeugkoffer befinden sich...

mehr lesen
Beste Hauswirtschafts-Azubis in Bayern geehrt

Beste Hauswirtschafts-Azubis in Bayern geehrt

„Klimaschule Bayern – Wir gehen nachhaltig in die Zukunft“ – so lautete das Motto des 58. Bayerischen Landesleistungswettbewerbs für Auszubildende in der Hauswirtschaft, der 2025 als hybride Veranstaltung durchgeführt wurde....

mehr lesen
Altenpflege-Messe hat neuen Eigentümer

Altenpflege-Messe hat neuen Eigentümer

Die Messe Nürnberg übernimmt die ALTENPFLEGE vom Vincentz Verlag. Mehr zu den Hintergründen hier, warum die Altenpflege-Messe einen neuen Eigentümer hat. Die NürnbergMesse erweitert ihr Portfolio der eigenen Veranstaltungen: Mit...

mehr lesen
Imagekampagne: „Helfen ist ein cooler Job“

Imagekampagne: „Helfen ist ein cooler Job“

Der halbjährige Pilotversuch in Münster, Osnabrück und Vechta ist beendet. Jetzt geht die Imagekampagne „Helfen ist ein cooler Job“ verstärkt bundesweit an den Start. Damit können nun, wie schon in der Pilotregion, Jobsuchenden...

mehr lesen