Das Auftreten von Schadinsekten und anderen lästigen oder gesundheitsgefährdenden Tieren ist nicht unbedingt auf mangelhafte Hygiene zurückzuführen. Die Bekämpfung oder vorbeugende Maßnahmen sollte man am besten einem Profi überlassen. Qualifizierte Schädlingsbekämpfer wissen, mit welcher Methode sie welche Spezies möglichst effektiv bekämpfen können, ohne dabei Menschen zu gefährden.
Der Altenpflegerin fielen beim Duschen einer Bewohnerin hellrote Hautquaddeln mit blutigen Stichstellen auf. Ein Blick auf die Bettwäsche verriet, dass Bettwanzen ihre Spuren hinterlassen hatten. Die Heimleiterin und die Hygienebeauftragte konnten sich nicht erklären, warum sich trotz strengster Hygiene die lästigen Insekten eingenistet hatten.
Andree Szymanowski kennt aber die Hintergründe: „Nachdem in den 1940er und 1950er Jahren großzügig Pestizide wie DDT eingesetzt worden waren, schienen Bettwanzen kein Thema mehr zu sein. Offenbar sind sie aber gegen die aktuell zugelassenen Präparate widerstandsfähiger als erwartet. Es haben sich resistente Stämme herausgebildet, die trotz eines hohen Hygienestandards wieder auf dem Vormarsch sind.“
Der Leiter der Niederlassung Leipzig der Rentokil Initial GmbH & Co. KG kennt noch weitere Ursachen für die erneute Verbreitung von Cimex lectularius L.: „Mit zunehmendem Umweltbewusstsein wird die Verwendung von Insektiziden und Vernebelungspräparaten aufgrund der toxischen Risiken für den Menschen heute möglichst vermieden. Aber auch die zunehmende Mobilität von Menschen, Tieren und Waren begünstigt das Einschleppen dieser Zivilisationsfolger.
Autor: Reinhard Wylegalla
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